Kurz und Knapp aus aller Welt – 16.03.2012

UNO soll mehr auf Afrika eingehen – Libyen-Krieg wäre vermeidbar gewesen

16.3.2012. In seiner Rede vor der UNO vom 12. März hat der südafrikanische Vize-Außenminister Ebrahim Ebrahim gefordert, daß die UNO und die Afrikanische Union (AU) ihre Zusammenarbeit besser aufeinander abstimmen. Wäre dies bereits im letzten Jahr geschehen, so hätte man den Krieg in Libyen vermeiden können, welcher nur zu Stande kam, weil „nichtafrikanische Mächte versuchten, eine afrikanische Lösung der Krise zu untergraben“ sagte Ebrahim und verwies damit auf die Bombardierung Libyens durch die NATO.

Libyscher Ex-Premier im Hungerstreik nähert sich dem Tode

16.3.2012. Baghdadi al-Mahmoudi, letzter legitimer libyscher Premierminister, der nach dem Fall von Tripolis im August 2011 nach Tunesien geflüchtet war und dort wegen seiner drohenden Auslieferung an das libysche NTC-Regime in Hungerstreik getreten war, ist nach Aussage seines Anwaltes äußerst geschwächt. Zwar nehme Mahmoudi noch seine Diabetes-Medikamente, doch der 70-jährige werde von Tag zu Tag schwächer – und die ach so „demokratische internationale Gemeinschaft“ und selbsternannten „Menschenrechtler“ kümmern sich überhaupt nicht darum.

Das US-Regime jagt einen neuen Oberschurken: Joseph Kony!

16.3.2012. Lange hatte man von dem geheimnisumwitterten Anführer der christlich-fanatischen ugandischen Guerillatruppe Widerstandsarmee des Herren (LRA) nichts mehr gehört, ugandische Streitkräfte hatten die brutale Miliz teilweise aus dem Land in die benachbarte Demokratische Republik Kongo abgedrängt. Die Zahl ihrer Kämpfer soll auf 400 geschrumpft sein, doch ausgerechnet jetzt starten die USA eine große Medienkampagne, wie schlimm die LRA ist, daß sie Kindersoldaten einsetzt und Joseph Kony verhaftet werden muß – wozu sie bereits Militärberater nach Uganda entsandt hat – nach dem dort nun Erdöl (!) entdeckt wurde.

NATO-Neusprech: Al-Qaida-Kämpfer in Libyen sind „Rebellen“, Stammeskrieger im Jemen „Al-Qaida-Terroristen“

16.3.2012. Nach dem die NATO diese Woche wieder voller Stolz ihre Abschußquoten von angeblichen Al-Qaida-Mitgliedern im Jemen bekannt gab, fiel auf, daß sie in Libyen bekennende Mitglieder der gleichen radikalislamischen Terrorgruppe, wie den Militärgouverneur von Tripolis, Abdelhakim Bel Hadsch als „Rebellen“ oder „Revolutionäre“ bezeichnet. Im Jemen hingegen, den die USA seit Jahren mit Drohnen attackieren, beschießt sie die Gebiete abtrünniger Stämme und Orte, die von der sozialistischen Separatistenbewegung, welche Südjemen wieder abtrennen möchte, kontrolliert werden und spricht von Kämpfern der Al-Qaida, denen die Angriffe gegolten haben – irgendwie merkwürdig, oder?

Syrische Regierung macht Saudi-Arabien und Katar für den Bürgerkrieg verantwortlich

16.3.2012. Der syrische Informationsminister Adnan Mahmoud erklärte diese Woche: „Einige Länder, solche wie Katar und Saudi Arabien, die bewaffnete Terrorgruppierungen mit Geld, Waffen und einer besonderen Einstellung unterstützen, sind Helfershelfer der Terroristen, die das ganze syrische Volk ins Visier genommen haben.“ Außerdem legte die syrische Regierung Material vor, aus dem hervorgeht, wie „oppositionelle“ Terroristen friedliche Zivilisten entführten, später töteten und die Leichen dann als angebliche Opfer der Regierungsarmee den westlichen Medien und Al-Dschasira gegenüber darstellten.

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